Für welche Themen stehen Sie im Expertenteam der Management Alliance Academy?
In den letzten 20 Jahren habe ich die Themen Sustainable Finance und Nachhaltigkeitserichterstattung begleitet. Insbesondere habe ich die Entwicklung der Klimaberichterstattung im Rahmen der GHG Protocols sowie der freiwilligen und verpflichtenden Nachhaltigkeitsberichterstattung des Deutschen Nachhaltigkeitskodex und der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) mit gestaltet.
Welche Fragen diskutieren Sie mit den Teilnehmern im aktuellen Kurs? Gibt es Themen, die die Teilnehmer durchgängig bewegen?
Wir setzen uns vor allem mit den Rahmenbedingungen und der Implementierung der Nachhaltigkeitsberichterstattung auseinander. Insbesondere die Notwendigkeit, das Verständnis und die Umsetzung der ESRS erfordern immer wieder viel Platz für Diskussionen. Dabei spielt die Frage der Materialität, die Verantwortung in Unternehmen und die Ermittlung der Indikatoren eine zentrale Rolle.
Was verbinden Sie mit dem Begriff der Wissenskultur?
Der Begriff setzt sich aus zwei sehr breit interpretierten Begriffen zusammen: Wissen und Kultur. Vereinfacht und pragmatisch bedeutet es für mich, mit welchen Werten, Regeln und Haltungen in Unternehmen mit Wissen umgegangen wird. Es zeigt vor allem, welchen Stellenwert Wissen bei unternehmerischen Entscheidungen beigemessen wird. Wissen ist ein zentraler Vermögensgegenstand von Unternehmen.
Welche Einflussfaktoren sehen Sie, die sich positiv oder negativ auf die Frage der Wissenskultur auswirken können?
Für mich ist die zentrale Frage der Tone from the top. Wenn das Top-Management den t des Wissens nicht angemessen bewertet, wird ein Wissensmanagement scheitern.
Wenn Sie sich etwas wünschen dürften: Was erwarten Sie von der künftigen Könnenskultur?
Die Erkenntnis, dass Können sich permanent weiterentwickeln muss, da es eine sehr geringe Halbwertszeit hat.